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Der 24.2.22 und kein Ende…

Keine Ahnung, seit dem 1. März hab ich hier nichts mehr eingetragen, damals dachte ich noch, wenn der Krieg vorbei ist, ja, dann – Freude, Jubel, die Entscheidungsträger*innen Europas, der Welt haben es endlich mal geschafft, einen Krieg schnell zu beenden. Aber das bringen sie nicht. Was für mich heißt: die Regierenden scheinen Krieg zu begrüßen. Krieg als Konfliktlösungsstrategie in einer Zeit, in der die Menschheit an einem Strick ziehen sollte, damit ein Leben, wie wir es kennen auch für die nächsten Generationen noch möglich ist. Was viele Menschen längst erkannt haben, diejenigen, die entscheiden, leben immer noch im letzten Jahrhundert. Sie tun, als ob die ganze Erde eine Fundgrube endloser Ressourcen ist und wir von ihr nehmen könne, was uns einfällt und uns noch drum schlagen, wer das größte Stück bekommt oder wer das Sagen hat. Warum vertrauen wir solchen Ignorant*innen? Wieso meinen wir, die könnten es besser als wir? Wieso vertrauten wir nicht eher den Warner*innen des letzten Jahrhunderts? Weil immer noch der Tanz ums goldene Kalb das Höchste ist und dieser Tanz wird der Krone der Schöpfung demnächst das Genick brechen. Denn mehr als Spenden sammeln fällt vielen Organisationen nicht ein und das seit Jahrzehnten. Es gibt wieder eine Organisation mehr hier und da, aber niemand verlangt Wiedergutmachung von den Verursacher*innen. Ok, ich zitiere hier mal die Schriftstellerin und Malerin Hilde Rubinstein (1904-1997), die schon in den 60ger Jahren des letzten Jahrhunderts deutlich einen gesellschaftlichen Zustand beschrieb, der einen Richtungswechsel notwendig gemacht hätte:

„Die Industrie-Gesellschaft hat auf der äußeren Nützlichkeitsebene bereits so viel erreicht, dass sie sorglos eine Pause von fünfzig Jahren einschieben könnte, gern eine längere „Wachstumspause“-Pause. Denn weitere technische Fortschritte erübrigen sich – die elektrische Zahnbürste, das Zweitauto der Familie (um nur einige Beispiele zu geben) sollten weggelassen werden. In einem ruhenden halben oder ganzen Jahrhundert könnte den technisch unterentwickelten Völkern geholfen werden, zur Grenze einer legitimen Entwicklung zu gelangen, um es nicht mehr nötig zu haben, ihre Wäsche in schmutzigen Bächen zu waschen – und siebzehn Millionen Kinder sterben zu lassen.“   ( aus „Spielend leben“ in der Sammlung Tiefgefrorenes Reh, Henschelverlag, Berlin 1987)

Jo, und nun haben wir 2022 und die Entscheidungsträger*innen der Welt sind keinen Schritt weiter. Im Gegenteil, sie haben locker den 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums des Club of Rome und genauso die Studie des Ölriesen Exxon von 1982, der genau voraussagte, wie stark die Erderwärmung 2019 ausfällt, ignoriert, unter den Teppich gekehrt, whatever, Hauptsache weitermachen wie bisher O.O. Es gibt genug Menschen, die das alles wissen, aber die Gierigen, die Spinner, die Geld und Macht für das Höchste halten, die schmeißen wir einfach nicht in den Kerker…