SEM NAMENLOS (Roman)

Sem Namenlos.Verwirrung

Das Leben kennt keine Generalprobe. Hineingeworfen in eine unwiederholbare Aufführung versuchen die meisten Menschen ihr Bestes. Manche legen sich ein dickes Fell zu, andere gehen zu Therapeuten. Es gibt auch welche, die die dünne Haut einfach behalten. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Realität und Traum bilden das fette Leben, in dem sie ihren Weg suchen, ohne sich selbst zu verlieren. Sem Namenlos ist eine von ihnen.

„Eigentlich schade.“ „Was ist schade?“ „Wenn man so bedenkt. Bis gestern habe ich mir nur vorgestellt, wie es mit dir wäre. In der Phanatasie ist alles viel ergreifender. Vielleicht hätten wir es dabei belassen sollen.“ Sie schob eine Bratkartoffel in den Mund und spülte mit einem kräftigen Schluck Pils nach. Ich war irritiert. „Du hast Ideen… hat es dir nicht gefallen?“ „Nein, nein, im Gegenteil.“ Das Rot ihrer Wangen verstärkte sich. „Ehrlich.“ Sie schob etwas Ei auf die Gabel. „Aber an die Phantasie… da kommt einfach nichts ran.“

SEM NAMENLOS ist als Trilogie angelegt. Der zweite Band ist in Arbeit.

Aus den Büchern zu lesen ist immer ein besonderes Vergnügen. Hier im Rahmen der 5. Kölner Literaturtage des VS Köln „#Klassenlos. Wer zahlt? Wer zählt? Wer nicht?“ in Haus Balchem, einem Leseort der Stadtbibliothek Köln, dem der VS Köln in langer Tradition verbunden ist.

Angelika Hensgen: SEM NAMENLOS Verwirrung
Eva Weissweiler: Lady Liberty
5. Kölner Literaturtage Haus Balchem, 10.10.19