Haus Balchem, 10.10.19

„Ohne Moos nichts los oder die Freiheit der armen Schlucker“ – Es lesen und diskutieren Angelika Hensgen und Eva Weissweiler. Bleibt noch etwas übrig an Energie zu einem „runden“ Leben, wenn die eigene Arbeitskraft das einzige Kapital ist? Angelika Hensgen beschreibt in ihrem Roman „Sem Namenlos. Verwirrung“ das Leben einer jungen Frau und Mutter, die gegen das Credo unserer Zeit emotionale Gesundheit über finanzielle Sicherheit stellt. Eva Weissweiler erzählt in „Lady Liberty“ (Das Leben der jüngsten Marx-Tochter Eleanor, eine Biographie) wie Eleanor Marx, selbst in bitterer Armut aufgewachsen, ihr Leben lang für die Rechte der Frau, besonders der Arbeiterin, kämpfte und am Ende doch nur den Selbstmord als Ausweg sah.